Wattenscheid
Wohnpark Voedestraße: Bauablauf verzögert sich
VBW Bauen und Wohnen GmbH entschleunigt bewusst den Bauprozess am Wohnpark Voedestraße wegen ausstehender Sondierung.
Es hat ein ganzes Weilchen gedauert, doch mittlerweile ist deutlich sichtbar, dass an der Voedestraße / Ecke Friedrich-Ebertstraße ein großer Wohnpark entsteht. Dass es endlich losgehen würde, hatte die VBW bereits im letzten Sommer bei einer Baustellentour versichert. Was der damalige Bezirksbürgermeister für Wattenscheid, Manfred Molszich, mit Wohlwollen zur Kenntnis nahm: „Als vor gut sieben Jahren das alt ehrwürdige Gebäude der ehemaligen Richard-Wagner-Schule an der Ecke Voedestraße/Friedrich-Ebert-Str. abgerissen wurde dachten alle, dass es bei so einem Filetgrundstück mit einer Neubebauung schneller laufen würde. Dass in 2020 die VBW mit einem Neubau auch ein städtebaulich gut abgestimmtes Gebäude errichten wird, ist darum umso erfreulicher, weil damit wieder ein geschlossenes Bild an prominenter Stelle in Wattenscheid entsteht.“
Nachdem das Gelände nach dem Abriss der Schule lange Zeit brach lag, erhielt die VBW 2018 den Zuschlag für die Bebauung des Areals. Im Dezember letzten Jahres fiel endlich der Startschuss für den Neubau des Wohnkomplexes. Auf einer Wohnfläche von 54 Quadratmetern entstehen hier 54 Wohneinheiten, 16 davon sind öffentlich gefördert, 38 frei finanziert. Der Wohnungsmix umfasst Wohnungen zwischen zwei und sechs Räumen mit einer Größe zwischen 69 und 127 Quadratmetern.
Integriert sind auch gewerbliche Flächen. „Die werden an eine Bäckerei vermietet“, verrät VBW-Sprecher Dominik Neugebauer. In Planung sind darüber hinaus 32 Parkplätze für Autos sowie 135 Stellplätze für Fahrräder. „Wir investieren hier rd. 20,4 Millionen Euro“, so Neugebauer. Fertiggestellt werden sollte der Wohnpark eigentlich im 4. Quartal 2022.
Metallische Objekte könnten am Wohnpark Voedestraße Evakuierung nach sich ziehen
Doch der Bauablauf verzögert sich. Grund dafür ist der Aufschub der ausstehenden Sondierung. Durch sie könnten metallische Objekte im Boden gefunden werden, die eine Evakuierung während der COVID-19-Pandemie nach sich ziehen würde. Die VBW Bauen und Wohnen GmbH entschleunigt somit bewusst den Prozess zum Wohle möglicher Betroffener. „Wir sind im Jahr 2020 optimistisch an die Sache herangegangen. Jetzt müssen wir, bedingt durch bewusste Verzögerungen in der Sondierung, am Bauablauf feinjustieren“, verrät Jens Krüger, Projektleiter der VBW aus Bochum.
Neben Bohrungen gehören Sondierungen zu einer wesentlichen Felduntersuchung von Bauland mit dazu. „Bei einer Sondierung kann es üblicherweise passieren, dass wir auf metallische Objekte stoßen, bei denen eine Mess-Sonde ausschlägt.“ Diese metallischen Objekte müssten dann näher untersucht werden und weitere Tastbohrungen wären notwendig. Sollte sich herausstellen, dass es sich bei einem metallischen Objekt um ein Kampfmittel handelt, so müsste eine Evakuierung stattfinden. Diese würde für alle direkt betroffenen Personen eine große Herausforderung darstellen – viel mehr noch in der aktuellen COVID-19-Pandemie.
Aus diesem Grund wird die Sondierung bewusst aufgeschoben und der Bauablauf entschleunigt. Die VBW richtet ihren Blick hier speziell auf die geltenden Regeln und Einschränkungen von Bund und Länder. In Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer Depenbrock wird ein neues, abgestimmtes Bauablaufkonzept entworfen.
„Wir hätten es uns anders gewünscht und würden gerne zügiger vorankommen. Allerdings sind uns während der Pandemie-Zeit selbst die Hände gebunden. Dennoch wollen wir den Bauablauf und unsere Gründe für den Verzug so offen und transparent wie möglich kommunizieren“, sagt Krüger und entschuldigt sich für die entstehenden Verzögerungen.
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