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Torsten Frommberger betreut Kinder unter drei Jahren

Hiltroper ist einer der wenigen Tagesväter

Torsten Frommberger wirkt, als ruhe er in sich selbst. Aber das muss er auch. Schließlich betreut der 37-jährige Hiltroper jeden Tag bis zu fünf Kinder im Alter von eins bis drei Jahren.

Torsten Frommberger ist einer der ganz wenigen Tagesväter in Bochum. Tagesmütter gibt es viele, dass Männer den Job machen, ist selten.

Der Hiltroper ist ursprünglich gelernter Einzelhandelskaufmann. Eine schwere Achillessehnen-Verletzung machte ihm den Job aber unmöglich, langes Stehen war nicht mehr drin. Ein Praktikum bei einer Freundin, die als Tagesmutter arbeitet, brachte Gewissheit: „Das hat mir so viel Spaß gemacht“, erzählt Torsten Frommberger, „also bin ich zum Jugendamt und habe mich zum Tagesvater umschulen lassen. Jetzt mache ich das seit sieben Jahren, mit Leib und Seele.“

Die Umschulung dauert rund ein halbes Jahr. Windelwechseln konnte er aus seiner Zeit als junger Vater. Vermittelt werden die Eltern mit Betreuungsbedarf durch das Jugendamt, die Bezahlung regelt ebenfalls das Amt. Das fragt auch jedes Mal ab, ob es okay ist, wenn ein Mann die U-3-Tagespflege übernimmt. Tagesväter und -mütter müssen sich regelmäßig fortbilden, in Erster Hilfe wie im Brandschutz oder in der Kommunikation mit Kindern und Eltern. 

Spaß draußen

Die untere Etage der Einliegerwohnung, in der der zweifache Vater wohnt, wirkt eher wie ein kleiner Kindergarten, mit allem, was Kleinstkinder brauchen: Weiche Teppiche, Spielzeug, Spielgeräte, ein Wickeltisch, Kinderbetten, bunte Bilder an der Wand, wie sowieso alles bunt ist. „Ich versuche aber, mit den Kindern viel rauszugehen und denen den Spaß, den man draußen haben kann, zu vermitteln“, sagt Frommberger, „beim Klettern bin ich, glaube ich, etwas entspannter als die Kolleginnen.“

Ein durchstrukturierter Tag

Zum Programm gehören auch Ausflüge, in den Tierpark, den Stadtpark, die Stadtbücherei mit ihrem Bilderbuchkino. Der Tag ist strukturiert: Morgens wird gemeinsam gefrühstückt, dann angeleitet gespielt oder zusammen gesungen oder nach draußen gegangen. Mittags brauchen die kleinen Kinder ihren Schlaf. „Da lege ich dann Entspannungsmusik auf, wenn die Kinder schlafen, habe ich Pause oder räume auf“, sagt Torsten Frommberger.

Das Mittagessen bereitet der Hiltroper meist selbst zu, das Frühstück auch. Windeln und Wechselwäsche müssen die Eltern mitbringen.

Wenn es dann an die frische Luft geht, oft auch in den Hiltroper Volkspark, ist die Resonanz der Menschen immer positiv, erzählt Torsten Frommberger: „Man kommt ganz oft mit den Leuten ins Gespräch. Ich bekomme eigentlich nur positive Rückmeldungen, wenn ich sage, was ich mache. Die erste Frage ist immer: Sind das alles Ihre?“

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