DM in Braunschweig
Sechs Medaillen für den TV Wattenscheid 01
Der TV Wattenscheid 01 Leichtathletik ist mit sechs Medaillen von den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Braunschweig zurückgekehrt.
Eine Goldene war diesmal leider nicht dabei, es gab vier Mal Silber und zweimal Bronze. Dennoch: Vor allem am dritten Tag der Deutschen Meisterschaften zeigten die Athletinnen und Athleten des TV 01 ansprechende Leistungen. „Von der Anzahl der Medaillen her haben wir unser Ziel erreicht, leider war kein Titel dabei“, sagte TV 01-Manager Michael Huke im Anschluss an die Wettkämpfe, „es hätten natürlich gern andere Farben sein können.“
Probst hat Titel nicht verteidigt
Seinen Titel nicht verteidigen konnte Marius Probst. Über 1500 Meter lief der Wattenscheider zu Silber, in einem packenden Finish auf den letzten hundert Metern Brust an Brust unterlag er denkbar knapp Robert Farken. 3:37,96 Minuten brauchte Marius Probst, für ein Meisterschaftsfinale eine recht schnelle Zeit. Dafür hatten die Wattenscheider Läufer selbst gesorgt: Maximilian Feist, selbst gestern ganz cool in das Finale eingezogen, hatte über 1000 Meter so richtig Tempo gemacht und war dann raus gegangen. „Ich bin Max unendlich dankbar, dass er mich so beschützt hat auf dem Weg. Leider hat es diesem Jahr nur für Silber gereicht. Silber ist auch eine tolle Medaille, aber ich wollte hier Gold holen“, sagte Marius Probst nach dem Rennen. Florian Zittel, der dritte Wattenscheider Mittelstreckler im Finale, wurde Achter, in 3:46,83 Minuten.
Hochsprung: Über Höhe enttäuscht
Silber sicherte sich auch Christina Honsel im Hochsprung. Bei trübem Wetter und viel Wind im Stadion kam die Deutsche Hallenmeisterin nicht höher als 1,85 Meter. Das war nicht ganz das, was sich die Wattenscheiderin vorgenommen hatte. Honsel zeigte sich nach ihrem zweiten Platz mit übersprungenen 1,85 Metern enttäuscht: „Natürlich wollte ich Gold holen. Und ich wollte auch 1,90 springen. Bei 1,88 hatte ich auch gute Versuche, ich glaube, ich habe hinten zu wenig Dampf gemacht, bin dann nicht kompakt geblieben.“ Luisa Deeken, die zweite Wattenscheiderin im Hochsprung-Finale, wurde mit 1,74 Zehnte
Staffel verpasst Gold nur knapp
Freud und Leid gab es auch bei den Frauen der 4 x 100-Meter-Staffel, in der Besetzung Johanna Bechthold, Monika Zapalska, Jolina Ernst und Tatjana Pinto. In den letzten Jahren war eine Medaille oft haarscharf verpasst worden. Bei 44,48 Sekunden war die Uhr stehengeblieben, nachdem Tatjana Pinto auf den letzten Metern noch einmal ordentlich Gas gegeben hatte. Zuvor war der Wechsel auf Jolina Ernst fast in die Hose gegangen. „Wir haben Gold verloren“, fanden danach alle unisono. „Das hat gar nicht gut geklappt. Ich musste abbremsen“, sagte Jolina Ernst, „dadurch haben wir bestimmt eine halbe Sekunde verloren.“ „Das kostet halt, Johanna war gut angelaufen“, sagte die erfahrene Tatjana Pinto, „aber das ist halt auch Staffel. Trotzdem ist es schade, wenn man so nah dran ist.“
Silber für Nils Voigt
Bereits am Freitagabend holte Nils Voigt die Silbermedaille über die 5000 Meter, in 13:41,21 Minuten. Nach einem Erfolg hatte es dabei zuerst gar nicht ausgesehen – aber Nils Voigt hatte sich das Rennen offensichtlich perfekt eingeteilt. „Ich habe auch nicht mehr damit gerechnet, muss ich ehrlich sagen, in der Mitte des Rennens“, sagte Nils Voigt nach seinem Erfolg, „es ging ja sehr schnell los, aber ich wusste, da kann ich hinten raus noch beschleunigen. Und dass sie vorne dann so eingebrochen sind, ist mir zugutegekommen.“
Zweimal Platz drei
Die Bronzemedaille gewann Verena Meisl über 1500 Meter. „Ich werde mich nicht kampflos geschlagen geben“, hatte sie vor den nationalen Titelkämpfen gesagt – und das auch gezeigt. Noch vor kurzem war sie erkrankt und hatte dementsprechend wenig trainiert. Auf den letzten hundert Metern fing sie mit einem fulminanten Schlussspurt ihre Konkurrentin um Bronze ab. Verena Meisls Zeit: 4:14,56 Minuten. „Das hat mich wirklich überrascht“, sagte TV 01-Manager Michael Huke.
Auch Diskuswerfer Daniel Jasinski holte sich die Bronzemedaille. Der Olympia-Dritte von Rio 2016 hatte mit wirklich widrigen Bedingungen zu kämpfen, Regen, Wind und einem nassen Ring. Aber diese Bedingungen galten natürlich für alle. Daniel Jasinski zeigte einen ausgeglichenen Wettkampf, der beste Versuch landete bei 62,17 Metern.
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