Bürgerinitiative:
Es rappelt und rumpelt
Westenfelder Straße: Politiker sagten lärmgeplagten Bahn-Anwohnern ihre Hilfe zu
Vibrationen, die durch Mark und Bein gehen, und Lärm bis an die Schmerzgrenze: Die Anwohner der Westenfelder Straße im Gebiet der Eisenbahnbrücke haben genug und sich nun in einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen.
Mehr als 30 Anwohner waren zu einem Ortstermin an der Brücke an der Westenfelder Straße erschienen, um die eingeladenen Politiker über die Lärmbelastungen entlang der Bahnstrecke aus erster Hand zu informieren.
Von Initiatorin Petra Reichel-Oliveri wurde beim Ortstermin dargelegt, dass die mehr als 150 Jahre alte Brücke durch ihre starre und nicht mehr zeitgemäße Konstruktion den Lärm zusätzlich verstärke. Außerdem sei die Brücke einst für wesentlich geringe Geschwindigkeiten erbaut worden. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit habe sich von früher 60 km/h auf jetzt 160 km/h erhöht.
Massive Baumrodung erhöht Lärmbelästigung
„Der Rückschnitt des Gehölzbestandes entlang der Bahnlinie hat in den vergangenen Jahren die Belastung noch einmal deutlich erhöht“, erklärte Petra Reichel-Oliveri den zum Ortstermin erschienenen Politikern. Neben dem Bundestagsabgeordneten Max Lucks (Grüne) war die örtliche CDU stark vertreten – mit Landtagskandidat Stefan Klapperich, dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister Marc Westerhoff und Pressesprecher Andreas Stephan.
Der Kreis der Betroffenen reicht weit über die Westenfelder Straße hinaus, umfasst auch Anwohner der Fritz-Reuter-Straße, der Südstraße und der Stephanstraße. Eine Anwohnerin klagte darüber, dass ihre Tochter immer häufiger nachts vom Bahnlärm aufwache. Einträchtig erklärten die Betroffenen, dass nach der massiven Baumrodung die Lärmbelastung noch einmal gestiegen sei.
Einer der meist befahrenen Bahnstrecken Deutschlands
„Ich habe großen Respekt vor der Bürgerinitiative ‚gesundes Wohnen‘, die sich mit viel Engagement für bessere Lebensbedingungen in Westenfeld einsetzt. Es kann nicht sein, dass Anwohnerinnen und Anwohner an einer der meist befahrenen Bahnstrecke Deutschlands ohne Lärmschutzwand auskommen müssen. Das muss sich dringend ändern“, forderte MdB Max Lucks.
CDU-Landtagskandidat Stefan Klapperich regte an: „Wir sollten fraktionsübergreifend einen gemeinsamen Dringlichkeitsbrief an die Deutsche Bahn verfassen, um auf die missliche Lage der Anwohner hinzuweisen.“
„Selbst an einen normalen Nachtschlaf ist nicht mehr zu denken“, so die Klage von Petra Reichel-Oliveri.
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