Polizei Bochum
POL-BO: Erfolgreiche Einsatzübung in Herne abgeschlossen
Herne (ots)
Simulierter Ausnahmezustand am Campus der St. Elisabeth
Gruppe in Herne-Börnig: Am Samstagvormittag, den 06.09.2025, übten Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Polizei sowie Medizinstudierende der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam für den Ernstfall.
Das Szenario: Ein Mann verletzt mehrere Personen mit einem Messer. Die Stichwunden sind teilweise lebensbedrohlich. In diesem Fall heißt es nicht nur schnell handeln, sondern auch eng zusammenarbeiten. Der oder die Täter müssen von der Polizei gefunden werden, die Schwere der Verletzungen von Rettungskräften beurteilt und die Verletzten entsprechend versorgt werden. Was wie ein Albtraum klingt, ist in diesem Fall zum Glück nur eine Simulation. Nicht nur für die angehenden Mediziner, auch für erfahrene Einsatzkräfte sind solche regelmäßigen Übungen wichtig, damit die Abläufe bei einem Alarm sicher sitzen.
Realitätsnahe Übungssituation
Um das Übungsszenario so realistisch wie möglich darzustellen, waren die Darsteller, die Täter und Verletzte mimten, bereits um 6.30 Uhr in der Maske. Ihnen wurden unterschiedliche, realistisch aussehende Wunden geschminkt. Zusätzlich erhielt jeder Darsteller eine Rollenkarte, auf der steht, wie er sich im Rahmen der Übung zu verhalten hatte. „Menschen reagieren immer individuell auf Ausnahmesituationen. Nicht jeder ist kooperativ und oft ist die Situation von Emotionen geprägt. Entsprechend hatten auch die Darsteller in der Übung unterschiedliche Verhaltensanweisungen gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten. Auch die zeitnahe Kommunikation mit den anderen Rettungskräften ist hierbei wichtig“, erklärt Felix Horn, Leiter der Polizeiinspektion 2 in Herne.
Von der Sicherung des Tatorts über die Erstversorgung vor Ort bis zum Abtransport mit dem Rettungswagen wurde das Geschehen realistisch dargestellt. Als erstes ging es für die Einsatzkräfte der Polizei in das Campusgebäude, um den Tatort zu sichern und den Täter festzunehmen. Dann trugen Feuerwehrleute und Rettungskräfte die Verletzten auf den Hof, wo diese dann von den Rettungskräften gemeinsam mit den Medizinstudierendengesichtet und nach Priorität behandelt wurden.
Nachwuchsförderung: Gelerntes erlebbar machen
Für die Medizinstudierenden war die Notfallübung am Campus der St. Elisabeth Gruppe das große Finale der „Sommerakademie Notfallmedizin 2025“. Eine Woche lang wurden Studierende aus unterschiedlichen klinischen Semestern von erfahrenen Notfallmedizinern des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum darauf vorbereitet. Auf dem Stundenplan standen verschiedene Krankheitsbilder und praktische Übungen. „Im Rahmen der Notfallübung konnten die Studierenden ihr Wissen direkt anwenden und vertiefen.
Zudem bot die Übung die ideale Gelegenheit zu zeigen, wie der spannende Arbeitsalltag eines Notfallmediziners aussehen kann“, berichtet Dr. Jan Wischermann, Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin des Marien Hospital Herne, der das Projekt ins Leben gerufen hat.
Enge Kommunikation ist das A und O
Ein wichtiger Teil der Übung war die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte der unterschiedlichen Stellen – von Rettungsdienst über Polizei bis hin zur Feuerwehr.
„Insbesondere in Ausnahmesituationen mit vielen Beteiligten ist eine enge Kommunikation sehr wichtig. Das hat im Rahmen der Übung gut geklappt“, berichtet René Bonn, Pressesprecher der Berufsfeuerwehr Herne.
Nach der Übung folgt die Auswertung
Und nach der Übung? Da geht es in die Detailanalyse. Wo gibt es noch Verbesserungspotenzial? Was muss im Ernstfall anders gemacht werden? Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende, aus dem alle etwas mitnehmen konnten – egal, ob erfahrene Einsatzkräfte oder Studierende.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Herne
René Bonn
Telefon: 0151 14747529
Polizei Bochum
Marco Bischoff
Telefon: 0234 909-1021
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de
Original-Content von: Polizei Bochum, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Mehr Blaulichtmeldungen

Meist gelesen
-
Peter Mohr
-
HistoBO
-
40.000 Euro für erste Maßnahmen bewilligt
-
Neuer Bebauungsplan
-
„Fitness kostet weniger Geld als Gehalt“
-
Stundenlang auf dem Dach