Skip to main content

Nach dem Schwammstadt-Prinzip

Ostpark: Der besondere Umgang mit dem Wasser

Hunde springen ins kühle Nass, Familien spazieren im Park und Kinder spielen am See: Der neue Landschaftssee im Havkenscheider Park auf dem ehemaligen Ascheplatz des LFC Laer ist seit dem Frühjahr fertiggestellt und ist im Sommer zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. 

Der See mit einer angrenzenden Parkanlage zwischen den neu entstehenden Wohnquartieren Feldmark und Havkenscheider Höhe im Ostpark hat nicht nur einen hohen Freizeitwert, sondern ist auch ein zentrales Element des innovativen Regenwassermanagements im Ostpark. Der See dient mit seiner Wasserrückhaltungsfunktion vor allem dem Hochwasserschutz und ist Teil eines Wasserkreislaufs.

Beide Quartiere im Ostpark werden nach dem Schwammstadt-Prinzip realisiert, die Regenwasser ähnlich wie ein Schwamm aufnehmen, speichern und nutzen können. „Wir haben mit dem Quartier Feldmark das erste klimaresiliente Quartier Bochums erschaffen. Damit können wir andere Städte und Gemeinden zu vergleichbaren Konzepten ermutigen“, sagt Bochums Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke.

Regenwasser an der Oberfläche

Die Besonderheit des Quartiers Feldmark ist der Umgang mit dem Wasser. Regenwasser wird hier komplett an der Oberfläche gehalten und nicht mehr – wie bisher üblich – kanalisiert und abgeleitet. Im neuen Wohnquartier in Altenbochum wird Wasser vielmehr aufgefangen und gespeichert, es kann versickern und wird Bachläufen zugeführt.

Dadurch entsteht neues sauberes Trinkwasser im Grundwasserspeicher. Die Gracht, in. Die Gracht mit Promenade, in die das überschüssige Wasser geführt wird, ist das Herzstück des Quartiers – und Kernelemente der Schwammstadt in Altenbochum.

Die Verdunstung des Wassers hat einen kühlenden Effekt auf die unmittelbare Umgebung. Gleichzeitig wertet der offene Wasserlauf die Umgebung deutlich auf: An der Promenade kann man spazieren gehen, gemütlich ein Buch lesen, Sport treiben, spielen oder einfach nur die schöne Umgebung genießen.

Durch eine Gracht zum Wasserplatz

Von der Gracht fließt das gesammelte Wasser zu einem Wasserplatz im Nordosten des Quartiers, wo es mechanisch und biologisch gereinigt und bei Bedarf zurückgepumpt wird. Wenn die Speicherkapazitäten bei stärkeren Regenfällen im Wasserplatz nicht mehr ausreichen, fließt überschüssiges Wasser durch den einzigen Regenwasserkanal im Quartier unter dem Donezk-Ring in den Havkenscheider Park.

„Dort wird es über viele Gräben und Mulden sowie durch den Landschaftssee geführt. Wir haben im Park viele Flächen geschaffen, auf denen das Wasser steht und sich bei Starkregen verteilen kann. Vom Park aus wird das Wasser in das zukünftige Quartier Havkenscheider Höhe geleitet. Auch dort verläuft es größtenteils an der Oberfläche und wird letztendlich bis zur A 43 geschickt.

Dort verschwindet das Wasser in einem vorhandenen Rohr, das direkt den Harpener Bach einspeist“, erklärt die Amtsleiterin des Bochumer Tiefbauamts Susanne Düwel, die mit ihrem Team an der Entwicklung und Realisierung des Regenwassermanagements beteiligt war.

Direkt neben dem historischen Friedhof im Zentrum des Quartiers Feldmark entsteht bis Sommer 2025 ein multifunktionaler Wasserspielplatz mit einer Gesamtfläche von 4.800 Quadratmetern. Sechs verschiedene Stationen zum Sand- und Wasserspiel, Schaukeln und Klettern fördern Bewegung, wecken Mut sowie Neugier und bieten Platz für Regeneration. Auch der Spielplatz entspricht dem städtischen Schwammstadtprinzip.

Schlagwörter


  • USB Bochum
  • Stadtwerke Bochum
  • Volksbank Bochum Witten EG
  • Sportjugend Bochum
  • Glasfaser Ruhr