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Stadtwerke Bochum

Meilenstein für die Energiezentrale Ost auf MARK 51°7

Die Stadtwerke Bochum erreichen einen bedeutsamen Meilenstein bei der Errichtung der Energiezentrale Ost, in der künftig die Energieversorgung auf MARK 51°7 gesteuert wird.

Am 19. Juni hielten die Wärme- und Kältespeicher Einzug in den Rohbau der Energiezentrale Ost. Die beiden Speicher sind jeweils elf Meter hoch, haben einen Durchmesser von drei Metern und weisen ein Leergewicht von je 13 Tonnen auf. Ein Schwerlastkran hob die Stahlröhren vom Tieflader und manövrierte sie sicher ins Innere der Energiezentrale.

„Die Energiezentrale Ost wird das Herzstück der Energieversorgung auf MARK 51°7 sein. Mit der geplanten Nutzung von Geothermie werden wir eine energiesparende Wärme- und Kälteversorgung auf dem Areal sicherstellen und ein neues Wärmezeitalter beginnen“, verdeutlicht Elke Temme, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bochum. „Aufgrund der beachtlichen Abmessungen des Wärme- und Kältespeichers, mussten wir diese wichtigen Anlagenkomponenten bereits jetzt in den Rohbau einbringen, bevor in den kommenden Wochen das Dach der Energiezentrale geschlossen wird“, ergänzt Elke Temme.

In der Energiezentrale Ost soll die im Grubenwasser enthaltene Wärme- und Kälteenergie mit Wärmepumpen auf das Temperaturniveau gebracht werden, das für die Versorgung der Kunden erforderlich ist. Die Wärme- und Kältespeicher werden jeweils 65.000 Liter warmes bzw. kaltes Wasser zwischenspeichern und sind ein wichtiger Baustein im Gesamtenergiekonzept der Stadtwerke Bochum.

Energiezentrale steht an der Suttner-Nobel-Allee 

Die Energiezentrale Ost entsteht innerhalb einer Parkfläche, die südlich an die Suttner-Nobel-Allee angrenzt und weist eine Grundfläche von rund 560 m² und eine Gebäudehöhe von rund 22 Metern auf. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2026 geplant. Die Energiezentrale Ost wird neben der innovativen und effizienten Anlagentechnik zur Wärme- und Kälteversorgung auch eine Stromstation (10 kV-Station) beherbergen. Der Gebäudekubus wird sich künftig mit einer Holzfassade in den Obergeschossen und einer Gitterrostfassade mit Fassadenbegrünung im Erdgeschoss in die Landschaftsplanung einfügen. Der Fassadenentwurf des Bochumer Architekturbüros Banz + Riecks ist als Sieger aus einem Fassadenwettbewerb hervorgegangen.

Zum Hintergrund

Für die Wärmeversorgung soll das rund 27-28 Grad Celsius warme Grubenwasser des ehemaligen Steinkohlebergwerks Dannenbaum über Wärmepumpen auf ca. 48 Grad Celsius erwärmt und anschließend in das Netz abgegeben werden. Auch für die Kälteversorgung der Immobilien wird das Grubenwasser genutzt. Dafür wird aus einer Tiefe von etwa 340 Metern ca. 17 Grad Celsius „kaltes“ Wasser gefördert.

Das natürliche Energiepotenzial des Grubenwassers wird durch diese optimale energetische Ausnutzung zu rund 70 bis 75 Prozent den Wärme- und Kältebedarf der angeschlossenen Abnehmer decken. Der verbleibende Wärmebedarf wird aus dem Fernwärmenetz der FUW GmbH gedeckt. Kältemengen, die an sehr heißen Tagen zusätzlich erforderlich sind, werden über konventionelle Kälteanlagen an das Kältenetz von MARK 51°7 übergeben.

Beitrag zum Klimaschutz

Das neue Energiekonzept leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Dank der Nutzung der nachhaltigen und erneuerbaren Energiequelle des Grubenwassers werden klimaschädliche Treibhausgasemissionen (CO2), verglichen mit einer konventionellen Wärme- und Kälteversorgung mit Erdgasbetrieb und elektrischen Kompressionskältemaschinen, in Summe um rund 3.200 Tonnen pro Jahr reduziert.

Der Aufbau der innovativen Wärme- und Kälteversorgung für MARK 51°7 wird aus Mitteln des EU-Interreg-Programms North-West Europe und des BMWK/BAFA-Förderprogramms „Wärmenetze 4.0“ unterstützt.

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