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Hilfs-Verein gegründet:
40 Mitglieder in der Stadt

Höntroper Arzt-Ehepaar rettet Leben in Mali

Hunderte Menschen umringen den Krankenwagen, als er ins Dorf einfährt. Frauen weinen – vor Freude.

Mitglieder des Vereins MALIKOoperation aus Wattenscheid und Bochum haben ihn gebraucht gekauft, ausgerüstet und nach Mali gebracht. „4000 Euro hat er gekostet,“ erzählt Dr. Elke Sougoulé aus Höntrop. In Deutschland ausrangiert, rettet er seit Anfang 2022 im Südosten von Mali viele Leben.

Hilfe bei Geburten

Zwei Krankenwagen waren bislang für 36 Gemeinden mit 275 Dörfern in einem riesigen Gebiet zuständig. Jetzt können sieben Gemeinden ihren eigenen Krankenwagen für den Transport ins Krankenhaus rufen. „Das ist ein unglaublicher Gewinn“, sagt Dr. Seydou Sougoulé, der in der Großstadt Koutiala, 420 km östlich der Hauptstadt Bamako, aufgewachsen ist. Viele schwangere Mütter sterben, weil sie bei Komplikationen bei der Geburt es nicht mehr ins 92 Kilometer entfernte Krankenhaus schaffen.

Die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung auf dem Land liegt dem Arztehepaar berufsbedingt am Herzen. Seit die Wattenscheider Gynäkologin 2009 ihren jetzigen Ehemann kennengelernt hat, reist sie jedes Jahr mehrmals zu ihm nach Mali. Gemeinsam haben sie Untersuchungstage angeboten und Unterstützung geleistet. 2019 haben sie dann mit Freunden in Bochum und zeitgleich in Mali zwei Partnervereine gegründet – um hier Geld zu sammeln und dort direkt vor Ort die Projekte zu betreuen. Dazu gehört auch die Ausrüstung von Entbindungsstationen mit Instrumenten und Solarlampen. „Elektrizität gibt es nicht,“ so Dr. Elke Sougoulé.

Schulgebäude und wetterfeste Straße

Dafür aber den festen Wunsch, ihre Situation zu verbessern, den Teufelskreis aus Armut und Perspektivlosigkeit zu durchbrechen: Schulen bauen, ein Waisenhaus und eigene Produkte verkaufen. „Ein Großteil unserer Projekte geht auf Initiativen verschiedener Dörfer zurück“, so die Ärztin. Zum Beispiel ein wetterfestes Schulgebäude für einen dauerhaften Schulbesuch, ein Waisenhaus für die bis 3-Jährigen und der Bau einer befestigten Straße.

Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ziel der MALIKOOoperation für Basisentwicklung e.V. Damit Mangos, die in Mali hervorragend reifen, das ganze Jahr über die Ernährung verbessern können, hat vor drei Jahren ein Vereinsmitglied aus Hamburg in Mali Kurse in der Herstellung von Marmelade gegeben. „Die Frauen waren begeistert und schulen jetzt selbst“, so Dr. Elke Sougoulé. Bislang wurden Mangos nur frisch gegessen oder getrocknet.

Infos in der Praxis

40 Mitglieder in Wattenscheid, Bochum und ganz Deutschland zählt der noch junge Verein. „Jeder Cent kommt in Mali an“, verspricht die Gynäkologin. In Ihrer Höntroper Praxis gibt es Infomaterial und regelmäßig Ausstellungen mit Bildern oder Produkten aus Mali, die dort zugunsten des Vereins verkauft werden. „Kleine Beträge können in Mali viel bewirken.“

Infos im Web: https://malikooperation.clubdesk.com/

E-Mail: contact@malikooperation.com

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