Platz unter: Kornharpens „Freibad“
FC Vorwärts Kornharpen kann kaum spielen
Hier ist Fußball eigentlich kaum möglich. Vor allem nicht, wenn es mal geregnet hat. Und das soll in Bochum ja relativ häufig vorkommen.
Trotz jahrelangem Kampf um eine dauerhaft nutzbare Platzanlage hat der FC Vorwärts Kornharpen immer noch einen miserablen Hartplatz, welcher selbst bei geringer Niederschlagsmenge mehr einem Freibad als einer Sportanlage ähnelt. Dementsprechend ist die Laune im Club: „Die Versuche, eine moderne und dauerhaft nutzbare Platzanlage in Form eines Kunstrasens zu erhalten, wurden von der Stadt Bochum mit äußerst fadenscheinigen und wenig plausiblen Gründen abgewiegelt“, sagt Dirk Dören, Geschäftsführer des Vereins.
Viele Spielabsagen
„Der Verein leistet eine beeindruckende Jugendarbeit, alle Jahrgänge sind durchgehend doppelt besetzt. Ebenfalls spielen zwei Seniorenmannschaften, die Alte Herren sowie die Walking Football Mannschaft auf der Anlage, dazu noch die Freizeitliga“, so Dören, „leider müssen gerade in der kalten Jahreszeit aufgrund miserabler Platzverhältnisse viele Spiele abgesagt, beziehungsweise verschoben werden.“ Die erste Mannschaft ist zum Training bereits auf einen Kunstrasenplatz in Dortmund-Bövinghausen ausgewichen.
Es hat einige Begehungen seitens der Stadt und Notstands-Meldungen des Vereins gegeben, ohne Ergebnis. Wie auch persönliche Gespräche.
„Das kann mir keiner mehr erklären“
„Bei uns trainieren 17-18 Mannschaften“, sagt Dören, „und es gibt in Bochum Vereine mit nur einem Team, die einen Kunstrasenplatz bekommen. Wenn man nur mit den nackten Daten rechnet, kann mir das keiner mehr erklären.“
Auch der Neubau des Polizeipräsidiums in Kornharpen wäre eine Möglichkeit, den Platz an der Burkuhle zu ertüchtigen. Die Beamten seien in drei Minuten auf dem Platz, so Döring weiter.
Die Flutlichtanlage sei ebenfalls marode, der Rasenplatz, der eine ähnlich schlechte Drainage habe wie der Aschenplatz, sei bei schlechtem Wetter auch nicht bespielbar und werde sowieso nicht regelmäßig von der Stadt gemäht. Dafür aber zahlt der FC Vorwärts Kornharpen regelmäßig Miete für die Sportanlage. „Wenn wir bockig sind, lösen wir die Spielgemeinschaften mit den umliegenden Verein in Harpen oder Bergen auf, die wir eingegangen sind, damit die ihre Mannschaften voll kriegen“, sagt Dirk Dören, „das ist alles nicht mehr nachvollziehbar.“
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