Anne Castroper
Die VfL-Kolumne von Ansgar Borgmann – November 2025
VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.
Mannmannmann – dat is alles nix mehr für mich. Wie sagte es einst die jüngst verstorbene Hollywood-Ikone Robert Redford in einem seiner zahlreichen überragenden Filme? „Ich bin zu alt für diesen Sch***!“. Und wo er recht hat (und wer würde jemals – auch posthum – Robert Redford widersprechen?), hat er recht. Nur, dass der schöne Robert diesen Satz als Kunstfigur äußerte, ich es aber live und in Farbe völlig ernst meine. Und zwar hinsichtlich der Fieberkurve unseres aller Lieblingsvereins.
Kaum neun Spieltage und zwei Trainer später hat der VauEffEll den zweiten Saisonsieg in Liga Zwo eingefahren. Leute, wir haben Herbst und stehen auf Platz 17!!!! Das zehrt an den Nerven, der Laune und dem Gesundheitszustand. Immerhin: Seit dem 18. Oktober sehen wir wieder ein wenig Licht am Ende des Tunnels. Ob das der Ausgang, also die Perspektive hin zum Aufschwung, oder die Beleuchtung eines entgegenkommenden Zuges ist: unklar.
Fakt ist, dass der neue Trainer Uwe Rösler etwas geschafft hat, das vor ihm weder David Siebers, Dieter Hecking, Markus Feldhoff, Peter Zeidler, Heiko Butscher (bei seinem vierten Engagement als VfL-Interimscoach), Thomas Letsch, Heiko Butscher (bei seinem dritten Engagement als VfL-Interimscoach), Thomas Reis, Heiko Butscher (bei seinem zweiten Engagement als VfL-Interimscoach) oder Robin Dutt geschafft haben. Nämlich einen Sieg im ersten Spiel. Der letzte Trainer, der sein erstes Spiel mit den VfL-Profis gewann, war Heiko Butscher, bei seinem ersten Engagement als VfL-Interimscoach. Da schrieben wir den Februar 2018, es war ein 2:1 gegen Darmstadt 98. Besiegelt durch ein Darmstädter Eigentor.
Die gütige Mithilfe des Gegners ebnete auch den Weg zu unserem Heimsieg unter „Uns Uwes“ Regie über Aufstiegsfavorit Hertha BSC. Der Erfolg gegen die Hauptstädter war Balsam für die Nerven vieler Bochumer. Besonders derjenigen, die im Vonovia Ruhrstadion mitfieberten und erlebten, wie der VfL den komfortablen 3:0-Vorsprung in ein gaaaaaaaanz sicheres 3:2 verwandelte. Souverän können wir, schon seit Atas Zeiten. Die anschließende Jubeltour von Rösler in kurzer Buxe bei lauschigen neun Grad Celsius war absolut gerechtfertigt. Überhaupt zündet der barhäuptige Thüringer in bester skandinavischer Manier die Kurve schon vor Anpfiff an.
Der springende Punkt: Ich war nicht dabei. Ich war tatsächlich nicht im Stadion, als der VfL die erste Wiederauferstehung feierte – rund zwei Monate vor Weihnachten und derer fünfeinhalb vor Ostern. Was tun? Dem VfL fortan fernbleiben? Muss der Wurst, Michael halt demnächst alleine stadionsprechen. Aber, ihr wisst es: kann ich nicht machen.
Also wieder hin, nächstes Heimspiel gegen die Magdeburger. Die sich bis hierhin konsequent geweigert haben, tabellarisch am VfL vorbeizuziehen. Darf gerne so bleiben. Sonst muss ich mein Nervenkostüm auch nach Halloween anbehalten bis Rosenmontag.
Sagte ich schon, dass ich zu alt bin für den Sch***?
Mit blau-weißen Grüßen
Euer Ansgar Borgmann
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