Durch die Nacht mit Guido
Die NachtExpressfahrenden von der BOGESTRA
Sie gehören zu Bochum wie Ruhrstadion und Schauspielhaus. Sie prägen das Stadtbild – nein, viel mehr prägen sie das Nachtbild der Stadt.
Sie sind diejenigen, die die Nachtschwärmerende, Schichtarbeitender und Kneipengänger nach Hause bringen: Die NachtExpressfahrenden von der BOGESTRA.
Einer von ihnen ist Guido (54). Er ist Busfahrer und seit einem Jahr nur noch in den Spät- und Nachtschichten unterwegs: „Ich habe lange Zeit in meinem Leben früh morgens angefangen zu arbeiten, jetzt will ich mal die andere Seite erleben.“ Vor rund 20 Jahren hat Guido – eigentlich ein gelernter Maler – bei der BOGESTRA angefangen und ist dem Bus seitdem treu geblieben. Im Schichtdienst hat er dann immer mal wieder Nachtluft geschnuppert und sich vor circa einem Jahr dann extra dafür beworben, nur noch Spät- und Nachtdienste zu fahren – wochentags bis circa 1 Uhr die Linienbusse und freitags, samstags und feiertags eben die NachtExpresse der BOGESTRA.
15 NachtExpress-Linien
Auf insgesamt 15 NachtExpress-Linien fahren er und seine Kollegen durch Bochum und sogar über die Stadtgrenzen hinaus. „Nachts“, erzählt Guido „ist es nochmal ganz anders mit dem Bus. Die Ampeln sind meistens grün und die Straßen leer – manchmal begegne ich auf der ganzen Strecke gerade mal ein paar Taxis.“ Und die Fahrgäste? „Die sind meistens total dankbar, dass du sie nach einem langen Tag nach Hause bringst.“ Und auf manchen Fahrten hat er auch Nachtschwärmer im Bus, die mit guter Laune auf dem Weg zum Feiern sind: „Da wird auch schon mal gemeinsam gesungen. Das macht dann richtig Spaß!“
Überhaupt sind Guidos Fahrgäste so vielfältig wie das Leben selbst: Von Pflegenden im Schichtdienst, über die Partygänger bis hin zu Leuten im Business-Outfit ist alles dabei – da steht der NachtExpress den Linienbussen in nichts nach. Und Guido? Er bringt sie an ihr Ziel.

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