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Die Bürgerwoche Ost: Ein Blick zurück

Bürgerwoche – das bedeutete im Bochumer Osten über Jahrzehnte: „Bürger begegnen sich – wir machen mit“.

Und in der Tat beteiligten sich immer sehr viele, fast alle bei diesem mehrtägigen Spektakel mit Schwerpunktaktionen in Laer-Mitte, auf dem Werner Marktplatz, im Volkspark Langendreer und am Ümminger See. 

Vom 5. bis 11. Juni steigt die 45. Auflage des Klassikers, die seit Kurzem sternchengendernd „Von Bürger*innen für Bürger*innen“ heißt, was nicht von allen gut aufgenommen wird. Aber in all den Jahren, die vor dem Amtshaus und manchmal im Schlamm auf dem Festplatz am See begannen, gab es – neben viel Zustimmung zum Programm – ohnehin auch immer mal wieder Kritik. 

„Fluxuszug“ machte am Ümminger See Station

So vor allem, als 1981 die unter dem Titel „Die Engel – Meine süße Augenweide“ 1979 in Berlin begonnene Ausstellung in Containern auf Schienen als „Fluxuszug“ durch NRW ratterte. In Langendreer machte das Projekt des von vielen als Spinner angesehenen Havanna rauchenden Aktionskünstlers Wolf Vostell am Ümminger See Station. Dass die Bürgerwoche dafür ausfiel, war vielen ebenso ein Dorn im Auge wie das heiß diskutierte Kunstprojekt selbst.

Es gab schwimmende Skulpturen in einem der Container, einen Mercedes mit Videomonitor in der Kühlerhaube, ein einbetoniertes Klavier, das an die einbetonierte Ladentheke erinnerte, die Vostell 1972 bei einer ersten, publikumswirksamen Kunstaktion im Ruhr Park geschaffen hatte. Und der Künstler war nicht gern, aber zeitweise anwesend.

„Bänke raus“ am Alten Bahnhof

Wer zur 45. Bürgerwoche zurückschauen will, der findet die Ladentheke immer noch in Bochum, etwas versteckt, rechts neben dem Kunstmuseum. Und wer Bürger*innen begegnen will, der ist einfach dabei – auch wieder bei „Bänke raus“ am Alten Bahnhof.

Text und Fotos: Eberhard Franken

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