Erdbeerzeit
Bauer Appelbaum: Am 13. Juni können Erdbeeren gepflückt werden
Lecker, nur leider teuer: Die ersten Erdbeeren sind jetzt reif, die Großmarktpreise für deutsche Erdbeeren aber sind hoch. Das merkt der Endverbraucher dann an der Supermarktkasse. Das schlechte Wetter der letzten Monate hat den Erdbeerbauern nicht unbedingt gut getan.
Oder man macht das so wie Patrick Appelbaum auf seinen Feldern in Sevinghausen. Der 32-jährige Agraringenieur baut seine Früchte nicht nur auf dem Freiland an, sondern auch unter Folientunneln. „Da bin ich der Einzige in der ganzen Region, der das so macht“, sagt er.
Früchte unterm Dach
Seine Himbeeren stehen auch unter dem Dach. Das kühle und nasse Wetter in diesem Frühling macht ihm aber auch zu schaffen: „Im März mussten wir die Tunnel lange geschlossen halten, wegen des Frostes und dem Schnee, irgendwann mussten wir aber aufmachen, damit die Feuchtigkeit rausgeht. Ansonsten herrscht Schimmelgefahr.
Deswegen sei man mit der Ernte in diesem Jahr später dran, im Freiland sei das noch schwieriger, das hätte man nach dem warmen Februar nicht gedacht. Die Pflanzen seien lange den ganzen Tag über nass gewesen, das steigere die Infektionsgefahr.
In den Tunneln wachsen die Erdbeeren jetzt aber. Manche Pflanzen bringen zwei Ernten pro Jahr, pro Pflanze kann man mit einem Ertrag von 300 bis 500 Gramm rechnen. Eine künstliche Tropfen-Bewässerung tut ihr Übriges.
„Es gab allerdings nicht so viele Blüten“, sagt Patrick Appelbaum, der auf dem Wattenscheider Hellweg in Sevinghausen auch einen Verkaufsstand betreibt, „das heißt, es gibt nicht so viele Erdbeeren. Aber durch das kühlere Wetter hat die Pflanze auch mehr Zeit, die Früchte groß zu kriegen“.
Was man sieht. Die roten Früchte unter dem Tunnel, die eigentlich zu den Nüssen gezählt werden, sind mitunter riesig.
Mitte Juni darf selbst gepflückt werden
Patrick Appelbaum verkauft seine Früchte nicht nur selbst, sondern liefert auch an eine Bäckerei in Wattenscheid und einen Supermarkt. Übermengen tauscht er mit einem befreundeten Landwirt gegen Spargel.
Wer will, kann seine Erdbeeren auf dem Hof der Appelbaums aber auch selbst pflücken. Allerdings nur einmal im Jahr. „Wir machen das nur noch als Aktion“, so Appelbaum, „ansonsten lohnt sich das vom Aufwand her nicht.“
Am 13. Juni ist der große Tag, von 10 bis 16 Uhr kann dann auf den Feldern und unter den Tunneln gepflückt werden. „Einfach vorbeikommen, da ist jeder herzlich eingeladen“, sagt Patrick Appelbaum. Zwei Kilo muss aber jeder mindestens mit nach Hause nehmen, sonst rechnet sich das für den Bauern nicht. Die Adresse: In den Höfen 2, Wattenscheid-Sevinghausen.
Bericht und Fotos von Ingo Knosowski
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