Peter Mohr
Ausse Lohrheide – die SG 09-Kolumne November 2024
Peter Mohr befindet sich in seiner 35. Saison als Berichterstatter an der Lohrheide, hat alle Höhen und Tiefen rund um die SG 09 mitgemacht und leugnet nicht, vom schwarz-weißen Virus infiziert zu sein.
Die SG Wattenscheid 09 darf sich auch in der Oberliga noch über eine starke Unterstützung durch die heimischen Fußballfans erfreuen. Doch es ist keine ungetrübte Freude, denn ein kleiner Teil der „sogenannten“ 09-Fans sorgt immer wieder für Negativschlagzeilen. Das schadet nicht nur dem Image des Vereins, sondern auch der chronisch klammen Vereinskasse.
1.300 Euro muss die SGW für die Ausschreitungen im Ennepetaler Bremenstadion „blechen“, als das Unparteiischengespann nach der Partie massiv angegangen wurde. Leider längst kein Einzelfall, denn Teile der Wattenscheider Fußballfans (oder soll man besser Rowdys sagen) sind als Gäste nicht gern gesehen. Pöbeleien, Handgreiflichkeiten, Pyro-Vergehen gehören beinahe zum leidigen Alltag.
Leider gibt es über diese sogenannten Bagatellen (Pyro) in Fankreisen höchst unterschiedliche Ansichten. Für einen nicht kleinen Kreis ist diese Art von Feuerwerk für die Stimmung in Stadien unerlässlich. Wer will allen Ernstes die Verantwortung für das Abbrennen übernehmen? Wer will – unter diesen Bedingungen – Eltern raten, mit ihren Kindern ins Stadion zu kommen? Wer will weiterhin maskierte Kriminelle in Stadien und auf Fußballplätzen tolerieren?
Es darf alles passieren – nur eines nicht: Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass Fußballstadien zu einem rechtsfreien Raum werden. Der Verein muss (hoffentlich klingt das jetzt nicht zu martialisch!) mit dem eisernen Besen kehren und Stadionverbote aussprechen. Was sich an der Berliner Straße während und nach der Partie gegen den SV Schermbeck abspielte, war eine Schande für den Verein und ist durch nichts (aber auch gar nichts) zu rechtfertigen. Und wird wahrscheinlich künftig mit einer noch saftigeren Geldstrafe gegen den Verein geahndet.
Gewalt gegen eigene Vereinsmitglieder. Sorry, solche Zeitgenossen möchte ich bei der SGW nicht mehr sehen. Also durchgreifen – wenn nicht jetzt, wann dann?
Bis demnächst
(hoffentlich bald wieder!!)
inne Lohrheide
Euer Peter Mohr
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