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„Die SG 09 hat mich völlig gepackt“

Interview mit 1. Vorsitzenden Ertan Ilce

Knapp ein Jahr nach seinem Amtseintritt sprach hallowat mit dem Sportvorstand und 1. Vorsitzenden der SG Wattenscheid 09, Ertan Ilce. Er ist entschlossen, die SG in eine sichere und erfolgreiche Zukunft zu führen. 

Sie sind als Immobilien-Kaufmann auch Mitbegründer und Geschäftsführer der renommierten ILCE-Unternehmensgründer mit Sitz in Bochum. Sollen wir über Immobilien oder über Fußball reden?

(lacht) Gern über beides. Es ist eine wunderbare Kombination, für beide Aufgaben habe ich eine sehr große Leidenschaft. Ich liebe meinen Beruf, ich lebe Immobilien und Sanierungen von Häusern. Und Fußball war immer schon die Nummer 1 in meinem Leben, das kann ich jetzt ausleben mit der SG Wattenscheid 09.

Das klingt fast schon pathetisch.

Es ist mir eine große Ehre, in diesem Traditionsverein mitarbeiten zu dürfen. Und glauben Sie mir, ich meine es ernst, der Verein hat mich völlig gepackt. Ich möchte der SG helfen, ich bin entschlossen, viel Zeit und Energie in die SG zu stecken. Diese Glücksgefühle kann man mit Geld nicht kaufen.

Was packt Sie besonders? 

Ich ziehe sehr viel Motivation aus den tollen Charakteren der Spieler, die ich jeden Tag in der Kabine und auf dem Platz erleben darf. Und da ist natürlich auch das umgebaute und sanierte Lohrheidestadion, ein solches Schmuckkästchen sucht in der Oberliga seinesgleichen. Wir sind dankbar gegenüber der Stadt, dass wir hier spielen dürfen.

Was bringen Sie persönlich aus Ihrem Beruf mit?

Leidenschaft, Mut, Beharrlichkeit, Menschenkenntnis, Fleiß.

Lockt das Lohrheidestadion Spieler anderer Vereine an?

Es ist ein besonderes Feeling, hier ein Tor zu schießen. Die Spieler spüren diese Gänsehaut. Und sie wissen auch um ihre Verantwortung gegenüber dem Verein mit seinen intensiven Fans. Es muss jeden Spieler mit Stolz erfüllen, für den Verein spielen zu dürfen. Und wir versuchen auch, bei Bedarf einen Ausbildungsplatz zu bieten und zu finden.

Wie lautet Ihre wirtschaftliche Maxime?

Es ist entscheidend, vernünftig zu arbeiten, korrekt gegenüber unseren Partnern zu sein. Menschen zu finden, die seriös sind und es ernst mit uns meinen. Und vor allem nicht mehr auszugeben als wir einnehmen. Wir brauchen ein sicheres Fundament.

Sie sagen, dass Sie 80 Prozent Ihrer Arbeitskraft in den Verein stecken. Hat Ihr Tag mehr als 24 Stunden?

(lacht) Eigentlich müsste er es haben. Aber die SG ist es wert, die Zeit, die alle investieren, vor allem auch die vielen Ehrenamtlichen, ohne deren Einsatz das hier alles gar nicht möglich wäre, ist nicht umsonst. Was wir alles organisatorisch und finanziell tun, um in der Lohrheide zu spielen, ist immens. Das ist ein Kraftakt, aber er lohnt sich.

Wie sehr passt ein Mann aus der Immobilien-Branche in einen Fußball-Verein?

Es geht darum, den Verein auf viele und gesunde Beine zu stellen. Und da hilft sicher ein großes Netzwerk. Und es kommt auch etwas zurück, aus dem Verein heraus kommen auch Anregungen und Angebote für uns. Es ist ein Geben und Nehmen.

Warum sind Sie der richtige Mann am richtigen Ort?

Ich bin kein Träumer, ich bin ein bodenständiger Immobilien-Kaufmann. Ich plane langfristig, und das versuche ich bei der SG auch. Und außerdem bin ich fußball-verrückt.

Das Interview führte Gerd Strohmann

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