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Peter Mohr

Ausse Lohrheide – die SG 09-Kolumne Mai 2025

Peter Mohr befindet sich in seiner 35. Saison als Berichterstatter an der Lohrheide, hat alle Höhen und Tiefen rund um die SG 09 mitgemacht und leugnet nicht, vom schwarz-weißen Virus infiziert zu sein.

Für die SGW war die abgelaufene Saison eine große Herausforderung – sowohl sportlich als auch organisatorisch. Nach der zurückliegenden Zittersaison 2023/24 ging es in diesem Jahr weit weniger nervenaufreibend zu. Vor allem in der Rückrunde punktete die Elf von Coach Christoph Pache beachtlich und präsentierte sich als echte „Heimmacht“ – mit dem Höhepunkt des Derbysiegs gegen den VfL-Nachwuchs‘ am 10. Mai. Vor der leider enttäuschenden Kulisse von nur 750 Besuchern.

Dafür gibt es mehrere Gründe – und damit kommen wir zu den Strapazen hinter den Kulissen. Der Organisationsaufwand im Zuge des Stadion-Umbaus ging an die Grenzen des personell Machbaren. Wir reden schließlich über Ehrenamtliche, die mit der mageren Infrastruktur an der Berliner Straße zu kämpfen hatten. Dass durch fehlende Sitzplätze und Überdachungen Einnahmen verloren gingen, steht außer Frage. Angesichts der angespannten Finanzlage nicht gerade förderlich für die Konsolidierung.

Nach den sogenannten Risikospielen gegen die Sportfreunde Siegen und RW Ahlen, die auf der Baustelle Lohrheide ausgetragen stattfanden, wurde es am 10. Mai für den Verein noch einmal ganz heftig.

Dass sich die Stadt und die Ordnungsbehörden für eine Verlegung des Derbys auf den Samstag ausgesprochen hatten, war durchaus verständlich. Dass parallel – nur einen Steinwurf voneinander entfernt – der Sportpark West auf dem Leither Areal  eröffnet wurde, war alles andere als eine organisatorische Meisterleistung der Stadt. Schließlich gehörte die SGW zusammen mit RW Leithe und TV Wattenscheid 01 zu den Ausrichtern.

Das bedeutete nichts anderes als personell zeitgleich auf zwei Hochzeiten tanzen zu müssen. Und alles ehrenamtlich, versteht sich. Ich wundere mich, wie der Verein dies überhaupt bewältigt hat. Man muss den Hut ziehen vor allen helfenden Händen. Und eine Woche später gab es „on top“ noch den Umzug für das letzte Heimspiel nach Wanne-Eickel. Wieder weniger Zuschauer, wieder Mindereinnahmen. Der Verein geht auf dem Zahnfleisch.

So bleibt am Ende nur der innige Wunsch, dass es in der nächsten Spielzeit, dann in der neuen Lohrheide, organisatorisch weniger nervenaufreibend zu geht. Im sportlichen Bereich wurden vielversprechende Weichen gestellt – u.a. mit der Vertragsverlängerung von „Sero“ Kacmaz und der Verpflichtung von „Heimkehrer“ Ilias Anan.

Tief durchatmen, den aufgestauten Frust runter schlucken
und bis demnächst in der Lohrheide
Euer Peter

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