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Der neue SPD-Kandidat

halloBO-Interview mit Hendrik Bollmann

Der neue SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Herne / Bochum II, also für den Bochumer Norden und Osten, heißt Hendrik Bollmann.

Bollmann ist 42 Jahre alt und Lehrer am Emschertal-Berufskolleg, ist seit zwei Jahren SPD-Vorsitzender in Herne, sitzt dort im Stadtrat und ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender SPD-Ratsfraktion. Darüber hinaus macht er seit 2020 im Ruhr-Parlament auch Regionalpolitik. Hendrik Bollmann lebt in Eickel-Röhlinghausen. Wir vom halloBO-Magazin haben ein Interview mit dem Mann, der für die SPD Michelle Müntefering „beerben“ will, geführt.

halloBO: Guten Tag, Herr Bollmann, Sie scheinen tief verwurzelt im Wahlkreis.

Bollmann: Ich bin nie aus Röhlinghausen herausgekommen, aber fühl mich dort sehr wohl. Der Stadtteil steht so ein bisschen für die Entwicklung des Ruhrgebiets, für die positive Entwicklung in den letzten Jahrzehnten, viel Grün und gute Lebensqualität in einem Stadtteil, der früher sehr industriell geprägt gewesen ist. Röhlinghausen ist übrigens der geographisch ausgemessene Mittelpunkt des Ruhrgebiets.

halloBO: Wie sind sie zur Politik gekommen?

Bollmann: Da kann man nicht drumherum reden, das ist auch familiär bedingt. Wir sind eine sehr politische Familie, mein Vater war lange Zeit auch in der Politik, lange Zeit in der Bezirkspolitik, kurz im Stadtrat. 

halloBO: Wie gut kennen Sie mittlerweile den südlichen Teil des Wahlkreises, also den Bochumer Norden und Osten?

Bollmann: Mittlerweile doch recht gut. Ich hab mir mittlerweile angewöhnt, den Weg, wenn ich in Bochum unterwegs bin, nicht mehr über die A 43 zu machen, sondern quasi über Langendreer und über den Bochumer Norden nach Herne zu fahren. Aber ich habe eine Verbindung zu Bochum schon seit einigen Jahren. Das eine ist rein gefühlsmäßig, seit bestimmt 30 Jahren gehe ich zum VfL Bochum, bin dort auch Mitglied mit Dauerkarte für die Ostkurve, war aber auch jahrelang als Athlet und dann später als Trainer beim TV Wattenscheid selber aktiv. Ich sehe sehr viele Parallelen in den beiden Stadtbezirken zu Herne.

halloBO: Wo sehen Sie Handlungsbedarf im Wahlkreis? Wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte, wenn Sie das Mandat bekommen?

Bollmann: Also als Kommunalpolitiker weiß ich ja, man ist darauf angewiesen, dass eine Stadt oder Gemeinde auch genug Geld hat, um dafür zu sorgen, dass Menschen sich wohlfühlen. Hier im Ruhrgebiet, wo wir viele Umbrüche in den letzten Jahren hatten, viel Strukturwandel, davon kann man beispielsweise um das Opelwerk herum ein Liedchen singen, ist es ganz besonders wichtig, dass Städte dazu noch in der Lage sind. Und das ist, glaube ich, eine ganz wichtige Aufgabe, die ich für mich sehe, dass man mit daran arbeiten muss, dass die Kommunalfinanzen verbessert werden. 

halloBO: Sie sind Lehrer an einem Berufskolleg – welche Erfahrungen nehmen Sie aus dem Schulalltag mit?

Bollmann: Ich glaube, dass man als Lehrer, ich war vorher fünf Jahre lang an einer Hauptschule in Dortmund Scharnhorst, schon sehr tiefe Einblicke hat, was Menschen durchmachen können. Ich weiß, welche Bedarfe es gibt, dieses Schulsystem zu modernisieren – und die Notwendigkeit von Geld und Ressourcen. Durch das Berufskolleg bin ich auch in Kontakt mit Betrieben und Jugendlichen. 

halloBO: In letzter Zeit gab es immer wieder Berichte über die Belastungen von Berufspolitikern. Fürchten Sie sich davor?

Bollmann: Fürchten nicht. Als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker, der normal im Beruf steht, kennt man das ja, dass man quasi irgendwie ständig unterwegs ist. Also mein Alltag sieht so aus, dass ich im Unterricht bin und danach gibt es dann vielleicht für kurz mal ein bisschen Essen nach Hause, aber dann geht es dann auch sofort direkt wieder weiter zum nächsten Termin, zur Vorbesprechung, zur Ausschusssitzung, zur Ratssitzung, zum Termin mit gesellschaftlichen Gruppen und das geht dann auch dann teilweise bis spät in den Abend hinein und an Wochenenden.

halloBO: Wir danken für das Gespräch.

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