Mensch statt Auto
Pläne für August-Bebel-Platz gehen in Endspurt
„Der August-Bebel-Platz soll ein zentraler Treffpunkt für alle Menschen in Wattenscheid werden“, sagt Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke. „Nicht mehr das Auto soll im Zentrum des neuen Platzes stehen, sondern der Mensch.“
Für die Verwirklichung dieses Vorhabens hat die Stadt Bochum nun mit dem Berliner Büro ANNABAU den Partner für die Planung gefunden.
Das Berliner Büro wurde beim Realisierungswettbewerb mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Nachdem der Realisierungswettbewerb im Oktober 2022 abgeschlossen war, folgte ein Vergabeverfahren mit Verhandlungsgesprächen. Dabei konnte mit dem ersten Preisträger keine Einigung erzielt werden. Stattdessen konnte ANNABAU im Rahmen der Verhandlungsgespräche überzeugen und wird nun die Planung für den Umbau des August-Bebel-Platzes fortführen.
Denn noch sieht man dem August-Bebel-Platz seine Entstehungszeit deutlich an. Der Platz am östlichen Ende der Wattenscheider Innenstadt wurde in seiner jetzigen Form in den 1960er-Jahren gebaut. Das planerische Leitbild lautete zu dieser Zeit die autogerechte Stadt.
Mensch soll wieder im Mittelpunkt des Platzes stehen
In Zukunft soll der Mensch wieder im Mittelpunkt des Platzes stehen. „Wir möchten den August-Bebel-Platz komplett neu denken, mit mehr Grün, vielen Aufenthaltsmöglichkeiten und Raum für den sozialen Austausch“, so beschreibt die Landschaftsarchitektin Sofia Peterson von ANNABAU ihre Herangehensweise. „Auch möchten wir den Platz fit für eine Zukunft mit geänderten klimatischen Bedingungen machen.“
„Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit ANNABAU“, so Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke. „Der Umbau des August-Bebel-Platzes ist ein Schlüsselprojekt für den Stadterneuerungsprozess in Wattenscheid-Mitte, hierfür benötigen wir die fachliche Expertise und kreativen Inputs des Büros.“
Die Neugestaltung des Platzes ist ein wichtiger Baustein des kürzlich beschlossenen Stadtteilentwicklungskonzeptes „Gesundes Wattenscheid“, das an das ISEK anschließen wird. Das Thema Gesundheit in der Stadterneuerung ist dabei äußerst facettenreich und reicht von der Pflanzung von Bäumen für mehr Schatten und Kühle bis zur Einrichtung von Begegnungsorten zur Bekämpfung von Einsamkeit. „Vor diesem Hintergrund passt der Entwurf von ANNABAU sehr gut zu unseren übergeordneten Zielen für die Wattenscheider Innenstadt“, so Jens Rehwinkel vom Sachgebiet Stadterneuerung im Amt für Stadtplanung und Wohnen.
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