Politik-Kolumne:
Die CDU im Rat
CDU-Ratsmitglied Roland Mitschke zum Thema „Verkehr im Bochumer Norden“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Auch in dem noch jungen Jahr 2023, in das Sie hoffentlich gut hineingekommen sind, beherrschen große internationale Themen die Nachrichten. Corona scheint fast überwunden, in der Ukraine sind die Menschen durch Putins Angriffskrieg einem für uns fast unvorstellbarem Leid ausgesetzt, im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat das Erdbeben Tausenden das Leben gekostet, Städte, Dörfer und Häuser zerstört und der Region kaum eine Zukunftsperspektive gelassen.
Dagegen erscheinen unsere Sorgen vor Ort fast bedeutungslos. Insofern sind wir aus christlicher Nächstenliebe und auch aus humanitären Gründen zur Solidarität und Hilfe verpflichtet. Hilfe können wir solange leisten, wie unsere Wirtschaft funktioniert. Die Klimaziele können wir erreichen, wenn es gelingt, umwelt- und wirtschaftspolitische Maßnahmen in Einklang zu bringen. Dies gilt auch für kommunalpolitische Aktionen in BO-Nord.
Ich bin sehr davon überzeugt, dass technologische Entwicklungen z.B. im Verkehrssektor die Mobilität sauberer und leiser machen werden. Auf Mobilität wird kaum einer von uns und auch das Wirtschaftsleben nicht verzichten können. Ganz praktisch wird das Thema aktuell in Gerthe. Auf dem alten Industriestandort der Philipine in Bövinghausen hat sich ein Bodenaufbereitungsbetrieb angesiedelt. Die Fa. Ecosoil recycelt belasteten Bodenaushub aus Bau- und Sanierungsprojekten zur Wiederverwertung. Die Bezirksregierung hat wegen mangelnder Erschließung die Genehmigung versagt. Die rechtliche Klärung steht aus. Wir brauchen solche Betriebe gerade auch in unserer Stadt. Wer – wie die Grünen – den Standort ablehnt, sollte auch einen Alternativstandort nennen.
Die örtlichen Grünen nehmen den Vorgang zum Anlass, jeglichen LKW-Verkehr abzulehnen. Dabei ist ihnen die Nutzung des Krankenhauses an der Hiltroper Landwehr als Pflegeschule genauso ein Dorn im Auge wie die neue Großküche im Gewerbepark Gerthe-Süd. Wenn es nach den Grünen geht, sollte die städtische Wirtschaftsförderung von der geplanten Sanierung und Reaktivierung des alten, nicht mehr genutzten Industriegeländes von Sigma/Unitecta Abstand nehmen. Neue Betriebe mit neuen Arbeitsplätzen ohne Verkehrsaufkommen dürften kaum zu finden sein. Dabei würden sich evtl. die neuen Bewohner von Gerthe-West über wohnortnahe Arbeitsplätze freuen.
Die Verkehrswende hat schon begonnen. Die Umstellung auf neue Antriebsformen wird sich rasant steigern, wenn die Preise durch höhere Produktionszahlen sinken. Auch LKW und Busse fahren in Zukunft elektrisch, z.B. mit Wasserstoff. Wir sehen das bei BoGeStra und USB.
Also es gibt auch Anlass für Optimismus! Bleiben Sie gesund!
Ihr Roland Mitschke
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