Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern
LKA-MV: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stralsund und des Landeskriminalamts Mecklenburg-Vorpommern: Länderübergreifender Ermittlungserfolg gegen Callcenter-Betrug
Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern
Rampe (ots)
Im Rahmen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit haben die Staatsanwaltschaften Stralsund und Berlin, das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, das Landeskriminalamt Berlin, die Kommandantur der Polizei in Warschau sowie Spezialkräfte der Landespolizei Nordrhein-Westfalen und das KK 13 des Polizeipräsidiums Bochum einen bedeutenden Ermittlungserfolg gegen organisierte Callcenter-Betrüger erzielt.
Seit März 2025 führten die beteiligten Dienststellen umfangreiche verdeckte Ermittlungsmaßnahmen durch. Hierbei spürten die Ermittler eine aus Bochum agierende Betrügerzelle auf. Die drei identifizierten, polnisch-stämmigen Beschuldigten organisierten von hier aus systematisch telefonische Betrugsversuche nach Polen, um dort insbesondere ältere Menschen mittels Telefonanruf zu betrügen. Unter Nutzung der Legende falscher Polizeibeamter sollten so die Angerufenen dazu bewegt werden, Vermögenswerte herauszugeben.
Am 1. April 2025 veranlassten die Täter eine 74-jährige Geschädigte aus Krakau mittels manipulativer Gesprächsführung zur Übergabe von 50.000 Zloty (etwa 11.600 Euro). Dank der länderübergreifenden Koordination verdeckter sowie operativer Ermittlungsmaßnahmen durch beide Landeskriminalämter gelang es unter Beteiligung der Kommandantur der Polizei in Warschau, die Tat zu vereiteln und den Abholer festzunehmen sowie die Tatbeute zu sichern. Auf Grundlage der anschließenden Bündelung der Ermittlungserkenntnisse konnten Haftbefehle beantragt werden, die das Amtsgericht Stralsund erließ.
Durch die umfangreichen gemeinsamen Ermittlungsmaßnahmen wurden die in Bochum ansässigen Beschuldigten schließlich durch das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern nicht nur identifiziert, sondern auch lokalisiert. Am 10. April 2025 setzten daraufhin Spezialkräfte der Landespolizei Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit Einheiten des Polizeipräsidiums Bochum die Haftbefehle gegen alle Beschuldigten in Bochum um. Dabei wurden Mobiltelefone und Wertgegenstände gesichert. Gegen einen 32-jährigen Tatverdächtigen lag zudem ein Europäischer Haftbefehl aufgrund weiterer Straftaten vor. Alle Beschuldigten wurden nach richterlicher Vorführung in Justizvollzugsanstalten gebracht.
Durch die koordinierte und zielgerichtete länderübergreifende Zusammenarbeit der beteiligten Dienststellen ist somit ein Schlag im Kampf gegen organisierte Betrugsdelikte gelungen. Dies zeigt einmal mehr die Bedeutung eines bundesweiten und länderübergreifenden Austauschs im Bereich polizeilicher und staatsanwaltlicher Ermittlungen.
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle
Niels Borgmann
Telefon: 03866 64 8700
E-Mail: presse@lka-mv.de
http://www.polizei.mvnet.de
Original-Content von: Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Mehr Blaulichtmeldungen

Meist gelesen
-
Neuer Bebauungsplan
-
„Harpener Festtage“
-
HistoBO
-
Kornharpens letzte Gaststätte
-
Anwohner beklagen sich
-
Drei Wärmepumpen wurden eingebaut