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Fußballern geht das Herz auf

Ex-09er nahmen neues Lohrheidestadion in Augenschein

Rüdiger Koppel kommt ins Schwärmen, wenn er sich im neuen Lohrheidestadion umsieht. „Mir geht wirklich das Herz auf, wenn ich sehe, was hier in der kurzen Zeit geschaffen wurde.“

Komplett umgebaut und modernisiert wurde die Anlage in Wattenscheid, „es ist ein echtes Schmuckstück geworden. Wir dürfen stolz darauf sein.“

Der 68-Jährige hat hier früher Fußball gespielt, hat das Trikot der SG Wattenscheid 09 getragen. Er kennt hier jeden Grashalm, hat „jeden Schritt“ des Umbaus verfolgt, besucht immer noch jedes Heimspiel. Wenn er jetzt die komplett neue Westtribüne und den großen Lounge-Bereich sieht, dann erinnert nicht mehr viel an das doch eher rustikale Stadion von früher.

Auch Manfred Behrendt, der hier mehr als 300mal im Dress der Schwarzweißen auflief, kommt bei seiner ersten Ortsbesichtigung aus dem Staunen kaum heraus. Früher habe es dort nicht einmal eine Mauer gegeben, von einer noch so kleinen Tribüne ganz zu schweigen, „da standen die Zuschauer auf einem leicht schrägen Rasen neben dem Spielfeld“. Jetzt bestaunt er den Prachtbau.

Lohrheidestadion hat viele schöne Geschichten geschrieben

Das Lohrheidestadion, die Heimat der SG Wattenscheid 09 und der Leichtathleten des TV Wattenscheid 01, es hat viele schöne Geschichten geschrieben. Und Manfred Behrendt erzählt, wie sehr die Fußballer vor mehr als 40 Jahren von den Leichtathleten gelernt hätten. „In Sachen Fitness, Kraftaufbau und Trainingsabläufe waren sie uns weit voraus.“ Es war immer ein gutes Nebeneinander zweier so verschiedener Sportarten.

Nun soll das schmucke Stadion auch ein modernes Mekka für die Leichtathleten werden, ab Mitte Juli werden hier im Rahmen der FISU Rhine-Ruhr Games die Wettbewerbe auch auf der strahlend blauen Tartanbahn ausgetragen. „Natürlich werde ich hingehen“, sagt Rüdiger Koppel, „hier sehe ich doch Spitzensport in meiner Heimat.“

Die Erinnerungen der beiden Fußballer an tolle Erlebnisse auf dem Rasen sind noch lange nicht verblasst. Manfred Behrendt denkt an die heißen Pokalduelle Mitte der 1970er-Jahre, an die Zeiten, als Klaus Steilmann, den alle nur „Boss“ nannten, ihn mit Sandalen warm geschossen habe. Und da hat auch Rüdiger Koppel eine Anekdote bereit.

An einem grauen Novembertag habe die Elf gegen Erkenschwick einen 0:2-Halbzeitrückstand in der 88. Minute in ein 3:2 umgebogen, Klaus Steilmann, der Textilunternehmer, sei in der Jubeltraube gelandet und habe mit seinem feinen grauen Flanellanzug wie ein Maikäfer auf dem matschigen Boden gelegen. „Er ist mit uns unter die Dusche gegangen und hat später mit frischen Klamotten mitgefeiert.“ Es war eine schöne Zeit, meinen beide übereinstimmend, und alle sind sich sicher: „Das schmucke Lohrheidestadion wird neue schöne Geschichten schreiben“.

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