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Die Geschichte des Ümminger Sees
Das Goldjubiläum steht in Kürze an: 2026 wird der Ümminger See 50 Jahre alt. Im aktuellen Jahr allerdings feiern Bürger und Politik dort wieder ihre Bürgerwoche.
Es ist die 46. Veranstaltung dieser Art unter dem traditionellen Motto „Bürger begegnen sich – wir machen mit“. Und der See war ziemlich von Beginn an einer der (zunächst oft schlammigen) zentralen Punkte dieser neuen Feierlichkeiten. Die Woche wurde von den Lokalpolitikern und Verwaltungsleuten rund um den ersten Bezirksvorsteher Ernst-Otto Stüber und Verwaltungschef Siegfried Hofer initiiert, um die noch junge Bezirksvertretung Bochum-Ost bekannt zu machen.
Suntums Hof wird zum Ümminger See
Als die Zeche Robert Müser 1968 schloss, waren die Absetzteiche nutzlos. Deshalb wurde 1976 das ehemalige Absetzbecken am Suntums Hof zum dann rund elf Hektar großen Ümminger See ausgebaut, der (laut Planung) u.a. mit Ponyreiten und Bootfahren ein Naherholungsgebiet für Familien aus dem Bochumer Osten werden sollte. Die geplanten Boote hat es eine Weile sogar gegeben. Modellboote gibt es heute noch, auch wenn das einst für sie gebaute „Hafenbecken“ längst Geschichte ist.
Politiker feierten
Der dortige „Strukturwandel“ lockte viele damalige Politiker – unter anderem auch OB Heinz Eikelbeck und Ministerpräsident Johannes Rau – ans Ufer und auf den großen, immer beliebter werdenden Spielplatz. Nebenan wurden sogar Kamele gesichtet, obendrauf: Politiker. Hier waren mit Kleingärtnern die ersten Bäume gepflanzt worden und es gab später Seefeste der Sozialdemokratischen Partei und die beliebte Ümminger Summertime mit dem West Power-Tower.
Grillen
Inzwischen ist am See (leider) auch eine äußerst beliebte Grillzone für Bürger aus vielen (oft nicht einmal benachbart liegenden) Städten der Umgebung entstanden. Ein Grillverbot wird in Bochum heiß diskutiert und deshalb auf den östlichen Wiesen neben der neuen Uferpromenade wohl spätestens im kommenden Sommer politische Realität werden.
Die noch junge, erst am 4. Mai 1975 gegründete Bezirksvertretung, hatte am 15. September 1976 beschlossen, das alte Herrenhaus vom Suntums Hof in ein Freizeithaus umzubauen. Eine Planung, die am 8. April 1981 geändert wurde: 1,571 Mio. DM sollten investiert werden. Die Freizeitgesellschaft Bochum übernahm, nachdem signalisiert war, dass kein Jahresdefizit zu erwarten sei. Das war allerdings eine Fehleinschätzung mit vielen weiteren Tiefpunkten.
Jetzt ist dort die einseitig angebaute „Villa Schwanensee“, wodurch das Seefest der Bürgerwoche – wie schon im Vorjahr – auf die andere Seeseite verlegt bzw. vertrieben wird.



Text und Fotos: Eberhard Franken
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