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„Olympische Spiele sind sehr, sehr schön!“

Christina Honsel verpasste in Paris ganz knapp eine Medaille

1500-Meter-Läufer Marius Probst und Hochspringerin Christina Honsel: Dieses Duo hat bei den Olympischen Spielen in Paris Wattenscheid vertreten. Und Deutschland natürlich auch!

Der vielfache Deutsche Meister Probst hat sich in zwei Rennen gut verkauft, das Halbfinale von Paris aber verpasst. Und Christina Honsel hat im Olympiastadion abgeliefert: Platz sechs im Feld der Allerbesten!

Auftakt zum Vergessen

Honsels Auftakt im Stade de France im Pariser Vorort Saint-Denis war zum Vergessen: Fehlversuch bei 1,86 Metern! Doch offensichtlich hat die Wattenscheiderin genau das getan: den Fehlstart einfach mal vergessen, um im Anschluss durchzustarten. Über 1,91 Meter flog sie gleich im ersten Durchgang, auch 1,95 Meter meisterte sie. Dabei war sie erst einmal zuvor in einem Wettkampf so hoch gesprungen – bei der Qualifikation zwei Tage vor dem Olympischen Finale.

Dass sich am Ende zwei Athletinnen nur wegen der geringeren Zahl an Fehlversuchen die Bronzemedaille teilten, die auch nicht höher als 1,95 gesprungen waren: Das war vielleicht der kleine Schönheitsfehler an diesem Abend. Also, durch die Wattenscheider Brille betrachtet. Aber sonst: Platz sechs bei Olympia!

Zweimal Bestleistung an einem Tag

„Dass man Bestleistung springt, passiert sowieso nicht jeden Tag“, sagt Honsel im Rückblick. „Aber das zweimal und dann bei Olympischen Spielen zu tun, ist sehr, sehr cool. Da träumt doch jeder von!“ Die doppelte Bestleistung ist für den Schützling der Wattenscheider Hochsprung-Legende Brigitte Kurschilgen eine Riesenmotivation für kommende Aufgaben: „Es motiviert für die nächsten Jahre, nicht nur für die nächsten Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Für Europameisterschaften, für Weltmeisterschaften. Es steigert das Selbstvertrauen, wenn man weiß, dass man ganz oben mitmischen kann. Ich freue mich auf die kommenden Jahre. Ich habe das Gefühl, dass da noch was geht.“

„Schon am ersten Tag überwältigt“

Auch unabhängig von der eigenen Performance hat Paris die Frau vom TV 01 begeistert: „Ich war schon am ersten Tag überwältigt, als ich ins Olympische Dorf kam. In jeder Ecke Chill-out-Areas, wo man entspannen, Kaffee trinken und mit Athleten aus anderen Sportarten ins Gespräch kommen kann. Es war wirklich sehr schön gestaltet. Die Atmosphäre in der Stadt war der absolute Wahnsinn. Und wenn im Leichtathletik-Stadion die Menge ausgerastet ist, habe ich jedes Mal Gänsehaut bekommen. Die Fans waren sehr fair, auch wenn die Franzosen noch mal ein bisschen mehr unterstützt wurden.“

Honsels Highlight als Zuschauerin: der Stabhochsprung-Weltrekord von Armand Duplantis. Sagenhafte 6,25 Meter. Für die Wattenscheiderin einmal mehr: „Gänsehaut pur“. Fazit der Hochsprung-Sechsten von Paris: „Olympische Spiele sind wirklich sehr, sehr schön.“

Bericht von Michael Ragsch

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