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Heimwerken geht immer

SBO: Senioren werkeln in mobiler Werkstatt

Viele Senioren möchten ihre Leidenschaft für das Handwerk auch im Alter weiterleben. Für Hobby-Handwerker ist das in den SBO-Senioreneinrichtungen kein Problem.

Im Rahmen des Projekts „Atelier Vital“ baute Tobias Marquardt mehrere Male im „Haus am Glockengarten“ und im „Haus an der Krachtstraße“ seine mobile Werkbank auf, um mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam zu heimwerken.

„Die Werkzeugkiste“ als Hobbyangebot

Viele Senioren müssen beim Umzug in eine Senioreneinrichtung ihre Hobbys und Leidenschaften, einschließlich der eigenen Werkstätten, hinter sich lassen. Besonders männliche Bewohner sind dadurch oft von Rückzug und Vereinsamung bedroht, was ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Diese Menschen holt die „Die Werkzeugkiste“ von Tobias Marquardt mit ihrem Angebot ab.

Während der Kursstunden wurden nicht nur kleine Projekte zusammengebaut. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten zudem die Chance, aktiv am gesamten Prozess teilzunehmen: Es wurde ausgemessen, angezeichnet, selbst gesägt, geleimt und geschliffen. Die Aktivitäten weckten nicht nur Erinnerungen an den eigenen Beruf oder das Hobby. Sie gaben auch denen, die zuvor nie handwerklich tätig waren, die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu entdecken und auf ihre eigenen Kreationen stolz zu sein.

So etwa für den 93-jährigen Bernhard Kröger, Bewohner des Hauses am Glockengarten. Der ehemalige Maschinenschlosser hat früher überhaupt nicht geheimwerkt. Erst in der Senioreneinrichtung hat er seine Vorliebe für Bastelarbeiten und das Handwerken entdeckt. „Er ist immer für alles zu haben, ganz gleich, ob Gartenarbeit, Basteln, Malen und Werken. Das Angebot der Werkzeugkiste war ein absolutes Highlight für ihn“, schildert Astrid Hildebrandt vom Sozialen Dienst des Hauses.

Abwechslung im Alltag

Die Ergebnisse jedenfalls können sich sehen lassen – von praktischen Buchstützen über individuelle Kalender bis hin zu persönlichen Zimmerdekorationen. Und auch der Effekt für die Bewohnerinnen und Bewohner ist enorm: „Angebote wie diese fördern nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten, sondern stärken auch das Selbstwertgefühl, bieten eine wertvolle Abwechslung im Alltag und bringen unseren Bewohnern Freude und Lebensqualität“, so Mara Brennecke vom „Haus an der Krachtstraße“.

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